November 2022: Sächsische Zeitung

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Leuchtendes Zeichen gegen Gewalt an Frauen in Dresden

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen werden vor dem Kulturpalast in Dresden 1.575 Kerzen entzündet. Jede einzelne steht für eine Frau oder ein Kind, die sich Hilfe suchten mussten.

Dresden. Genau 1.575 Kerzen brennen am Freitagabend vor dem Dresdner Kulturpalast und bilden damit einen leuchtenden Kontrapunkt zum fröhlichen Treiben auf dem Striezelmarkt gegenüber: Denn die Lichter stehen nicht etwa für Besinnlichkeit im Advent, sondern sind vielmehr ein stummes Mahnmal der Gewalt gegen Frauen.

Jede Kerze steht für eine Frau beziehungsweise ein Kind, die Kontakt mit der Dresdner Interventions- und Koordinierungsstelle hatten, sowie alle, die im Frauenschutzhaus Dresden Schutz gesucht haben. 1.575 Kerzen gegen häusliche Gewalt zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Unter dem Motto „Zusammen Licht ins Dunkel bringen“ hat der Landesfrauenrat Sachsen e. V. gemeinsam mit der Fachstelle des LAG gewaltfreies Zuhause Sachsen e. V., dem Frauenschutzhaus Dresden und anderen Bündnispartnern und -partnerinnen die Kerzenaktion vor dem Kulturpalast veranstaltet. Neben den Lichtern gehörten Wort- und Musikbeiträge sowie Infostände zum Programm.

Zahl der Femizide – der Tötung von Frauen durch Männer, denen sie nahestanden- in Sachsen steigt

„Wir müssen uns immer wieder für eine umfassende Beratungs- und Schutzlandschaft in Bezug auf häusliche Gewalt in Sachsen einsetzen“, hatte Susanne Köhler, die Vorsitzende des Landesfrauenrats Sachsen, vorab erklärt. Die Umsetzung der Vorgaben der Istanbul-Konvention stünden immer noch aus. „Besonders bedrückend ist in diesem Jahr in Sachsen – aber auch in Deutschland insgesamt – die angestiegene Zahl der Femizide, das heißt die Zahl der Tötung von Frauen durch Männer, denen sie nahestanden.“

Auch die derzeitige Energiekrise, die hohen Mieten, die hohe Inflationsrate sowie die wachsende Armut böten einen Nährboden für geschlechtsspezifische Gewalt, ergänzten Nicole Maziarka und Lisa Rechenberg, Referentinnen der Fachstelle LAG gewaltfreies Zuhause Sachsen. „Diese Dynamiken müssen im Kampf für ein gewaltfreies Leben erkannt und adressiert werden.“

Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen veranstaltete der Zonta Club Dresden, ein Mitgliedsverein des Landesfrauenrates, außerdem zwischen 10 und 20 Uhr in der Dresdner Altmarktgalerie eine öffentliche Diskussionsrunde zum Thema.

Ihre Spende hilft, den Gewaltschutz in Sachsen voranzubringen und unsere Zukunftsprojekte zu verwirklichen! Wir freuen uns über jede Unterstützung bei unserer Arbeit gegen häusliche Gewalt in Sachsen. 

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