Intersektionalität

Hier befindet sich ein Link, um die Seite schnell zu verlassen

Was ist Intersektionalität?

Intersektionalität bezieht sich auf die Wechselwirkungen verschiedener sozialer Identitäten und die Art und Weise, wie diese Identitäten miteinander verflochten sind. Crenshaw prägte den Begriff Intersektionalität und gilt als eine der Begründerinnen der Critical Race Theory. Diese Konzept hat seinen Wurzeln im Schwarzen Feminismus und betont, dass Diskriminierung und Unterdrückung nicht nur aufgrund eines einzelnen Merkmals wie Geschlecht oder Rassifizierung auftreten, sondern aufgrund einer Kombination verschiedener Faktoren wie Geschlecht, Rassifizierung, Klasse, sexueller Orientierung, Behinderung und anderen.

Zusammengefasst kann man sagen: Intersektionalität…
– setzt die Anerkennung verschiedener, gesellschaftlicher Unterdrückungssysteme voraus.
– bezieht sich darauf, dass Menschen sich in mehrdimensionalen Zugehörigkeiten zu vielfältigen sozialen Kategorien befinden. Diese sind sozial konstruiert und dennoch real wirksam.
– beschreibt die Verschränkung und das gleichzeitige Zusammenwirken von verschiedenen Diskriminierungskategorien. 
– nimmt verschiedene Diskriminierungssysteme in den Blick: Sexismus, Rassismus, Klassismus, Queerfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Ageism, Ableismus (…)

Intersektionalität und ihre Rolle im Gewaltschutz

Es ist wichtig, Gewaltschutz im Bereich Häusliche Gewalt intersektional zu betrachten, da Frauen und andere Personen, die Gewalt in häuslichen Beziehungen erleben, oft mehrere Diskriminierungsformen gleichzeitig erfahren. Zum Beispiel sind Frauen mit Behinderungen und Frauen aus marginalisierten Gemeinschaften häufig einem höheren Risiko von häuslicher Gewalt ausgesetzt, und sie können aufgrund ihrer spezifischen Situation und Identität möglicherweise weniger Zugang zu Unterstützung und Schutz haben.

Daher ist es notwendig, Gewaltschutzmaßnahmen zu entwickeln, die die verschiedenen sozialen Identitäten und Lebensumstände der Betroffenen berücksichtigen und sicherstellen, dass alle Personen unabhängig von ihrer Rassifizierung, Klasse, Behinderung oder sexuellen Orientierung gleichermaßen Zugang zu Unterstützung und Schutz haben. Durch eine intersektionale Betrachtung können effektivere und gerechtere Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung häuslicher Gewalt entwickelt werden.

Die Fachstelle Häusliche Gewalt der LAG Gewaltfreies Zuhause e.V. hat auf Instagram verschiedene Posts zu dem Thema veröffentlicht, die konkrete Maßnahmen beschreiben, wie man Gewaltschutz intersektional denken kann.

(Quellen: diversity arts culture, Berlin; gender-mediathek.de „Intersektionalität“)

Zum Instagram-Kanal Thema IntersektionalitätLink öffnet in einem neuen Tab

Ihre Spende hilft, den Gewaltschutz in Sachsen voranzubringen und unsere Zukunftsprojekte zu verwirklichen! Wir freuen uns über jede Unterstützung bei unserer Arbeit gegen häusliche Gewalt in Sachsen. 

SpendenNewsletter

LAG Gewaltfreies Zuhause Sachsen e.V. Logo

Spenden

Spende für den Gewaltschutz in Sachsen unter dem Stichpunkt "Spende" an LAG Gewaltfreies Zuhause Sachsen e.V. IBAN: DE07 4306 0967 1242 8194 00 GLS Bank BIC: GENODEM1GLS
Spenden

Bundesweites Hilfetelefon

Unter der 08000 116 016 erreichen Sie das Hilfetelefon rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen – an 365 Tagen im Jahr. Ihr Anruf beim Hilfetelefon ist kostenlos. Selbst ohne Guthaben auf dem Mobiltelefon kann die Beratung genutzt werden.